Beziehungsgestaltung bei Menschen mit Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge Eating

"Kalorienzählen wurde zu meinem Lebensinhalt, es machte mir wahnsinnigen Spaß und ich war stolz, dass ich so diszipliniert war und alles gut im Griff hatte…" Dieses Zitat einer Magersüchtigen gibt uns einen kleinen Einblick in die Welt der Betroffenen: Zwanghaftes Gedankenkreisen, permanente Beschäftigung mit dem Thema Essen, stundenlanges Herumstochern in der Mini-Mahlzeit. Der gesellschaftliche Druck jung und schlank = erfolgreich zu sein, ruft bei vielen Stress und Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper hervor. Eine Krankheitseinsicht ist bei den essgestörten Menschen kaum vorhanden, Gespräche werden abgeblockt. Zudem fühlen wir Behandelnde uns oft ausgetrickst durch ihr Verhalten. Wut und Hilflosigkeit sind auch bei professionellen Helfenden an der Tagesordnung; das Bedürfnis, noch mehr kontrollieren zu wollen wächst. Das Seminar behandelt die Krankheitsbilder Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung hinsichtlich Definition, Verhaltensmuster und hilfreicher Rahmenbedingungen und Interventionen.

Inhalte

  • Theorie Update in Bezug auf Diagnosekriterien, Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung
  • Verhaltens- und Persönlichkeitsmuster
  • Wie viele Regeln, wie viel Kontrolle ist nötig in der (teil-) stationären Behandlung?
  • Beziehungspflege, aber wie?
  • Körper- und Achtsamkeitsübungen

Ziele

  • mehr Verständnis für die Erkrankten zu erlangen
  • ein Verbinden von theoretischem Wissen mit praktischem Handeln
  • Sicherheit zu gewinnen in der Interaktion mit den essgestörten Menschen
  • die eigene Haltung den Betroffenen gegenüber zu reflektieren

Methoden
Theorie, Diskussion, Kleingruppenarbeit, Video, Fallbeispiele sowie ggf. Rollenspiele

Termin
26.06.-27.06.2025
09.00-17.00 Uhr

Referentin
Gudrun Schopf

Seminarnummer
252-22

Kursgebühr
Frühbucherpreis: 360,00 €
ab 26.04.2025: 400,00 €

Zielgruppe
Heilerziehungspfleger*innen, Pflegepersonen, Sozialarbeiter/-pädagog*innen, Fachtherapeut*innen

Maximale Teilnehmerzahl
18

Referentin
Gudrun Schopf

Krankenschwester in Psychiatrie und Psychosomatik, VT-Cotherapeutin, Dozentin

Sie haben Fragen?
Inga Weise Bildungsreferentin