Achtsamkeitsbasierte Gesprächsführung kann im psychiatrischen Alltag zu einer größeren Patientenorientierung beitragen und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen durch verbesserte Teamkontakte und mehr Freude an der Arbeit stärken. Es geht dabei darum, eine innere Haltung zu erlernen, mit der die Behandlung von Stresssymptomen, Angststörungen, Depressionen, Borderline-Störungen und anderen psychischen Störungen maßgeblich unterstützt werden kann. Das Seminar führt Sie in die zentralen Grundzüge der achtsamkeitsbasierten Kommunikation ein und vermittelt, welche inneren Haltungen und welche Fertigkeiten der Gesprächsführung zu entwickeln sind, um als bedeutsames Gegenüber im Hier und Jetzt für Patient*innen wirksam werden zu können.
Inhalte
- Achtsamkeit als Haltung beim Zuhören und Sprechen
- Achtsamkeit für die eigene Wahrnehmung: Was höre ich wie?
- Selbstakzeptanz als Grundlage von Verstehen
- Empathie als Grundlage des Selbst- und Fremdverstehens
- Achtsamkeit für die Wahrnehmung der Patient*innen
- Achtsamkeit für sinnliche Wahrnehmung, Gefühle und Gedanken
- Authentische Mitteilung und Prüfung des Gehörten
- Anwendung des Gelernten in schwierigen Situationen
- Achtsamkeit für störungsspezifische Zuwendung, z. B. bei Depressionen oder Wahnerkrankungen
Ziele
Achtsames Zuhören im Dialog mit Patient*innen, damit deren Möglichkeiten zu Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit gestärkt werden.
Methoden
Vielfältige Übungen zu Einzel- und Gruppengesprächen (Skilltraining); Reflexion des eigenen Helferverhaltens; achtsames Feedback zur Stärkung des Selbst-, Fremdmitgefühls, Vermittlung von theoretischen Kenntnissen