Im Alltag benutzen Menschen Begriffe wie Persönlichkeit und Charakter mit aller Selbstverständlichkeit. Bei näherem Hinsehen, insbesondere dann, wenn Beeinträchtigungen oder seelische Leiden vorzuliegen scheinen, ist das Alltagsverständnis über das, was die Persönlichkeit, ihr Erleben und Handeln ausmacht, oft überfordert. Zunächst werden im Seminar die Prinzipien der Kommunikation mit Persönlichkeitsanteilen vorgestellt. Schwerpunkt ist hier das Ego State Modell und weitere dissoziationspsychologisch basierte Ansätze. Die ersten Übungen beschäftigen sich mit der Aktivierung unzugänglicher Ressourcen, um verschiedene Kommunikationswege zu erproben. Nach Vorüberlegungen, wie bei begrenzter Zeit störungsspezifische Kurzinterventionen maßgeschneidert werden können, konzentriert sich das Seminar vorrangig auf Depression, Angststörungen und Selbstwertstörungen. Schritt für Schritt geht es um Verbesserung des inneren Selbstverständnisses, Überwindung von Hemmungen und Bewältigung dysfunktionaler Muster. Dann folgen Interventionen zur günstigen Alltagsanpassung bei diesen Störungen. Überlegungen zu Indikationen und Risiken dieser an sich wirkungsvollen Werkzeuge schließen das Seminar ab. Die Bereitschaft zum Üben in Kleingruppen wird vorausgesetzt. Eigene Fallbeispiele können gerne eingebracht werden.
Ziele
Erlernen der Kommunikation mit belasteten und dysfunktionalen Anteilen innerer Systeme.
Zertifizierung
Für das Seminar werden von der LÄK voraussichtlich 20 Punkte angerechnet.