Trotz aller Fortschritte in der Psychiatrie bleiben die Zahlen für Suizide in Deutschland weitgehend konstant und sind um ein Vielfaches höher als die der Verkehrstoten. Sie lösen bei Angehörigen, bei Freund*innen, Kolleg*innen aber auch bei uns: den professionellen Helferinnen und Helfern eine tiefe Erschütterung aus. Und immer noch, auch im 21. Jahrhundert, umgibt Suizid das Stigma des Ungeheuerlichen. Das macht es uns Helfenden nicht leichter, Suizidgefahren zu erkennen, adäquat zu bewerten und individualisiert beizustehen; günstigstenfalls Suizide auch abzuwenden.
In diesem Seminar, werden zum einen "Techniken" vermittelt, die bei Diagnostik und Begleitung von Menschen in suizidalen Krisen hilfreich sind, zum anderen wird aber auch ganz individuell an der Stärkung der therapeutischen Beziehung gearbeitet, die sich als wichtigste Größe in der Suizid-Prävention benennen läßt. Raum soll auch sein für eigene Fallbeispiele und Selbstfürsorge für uns Helfende.
Methoden
Vortrag mit Fallbeispielen, Demonstrationen, Rollenspiel in Dreier-Gruppen
Zertifizierung
Für das Seminar werden von der LÄK voraussichtlich 19 Punkte angerechnet.