Patient*innen mit schizophrenen Erkrankungen sind eine besondere Herausforderung im psychiatrischen und therapeutischen Alltag. Misstrauen, Ängste, Rückzug, Spannungszustände, mangelnde Krankheitseinsicht gehen oft einher mit Informationsdefiziten und dysfunktionalen Krankheitsmodellen. Das führt oft zu einer hohen Abbruchrate der medikamentösen und therapeutischen Behandlung. Es gilt daher die Behandlungsbereitschaft zu fördern, in Beziehung zu treten und den Aufbau eines angemessenen Krankheitskonzepts bei Betroffenen und Angehörigen zu fördern. Inhalte In diesem Workshop werden Informationen über schizophrene Erkrankungen, Symptomatik und Behandlungsverfahren vermittelt. Psychoedukation für Patient*innen und Angehörige wird als Basisverfahren vorgestellt, Materialien für Gruppen- und Einzelsetting ausführlich besprochen und praxisbezogen eingeübt. Der Einsatz kognitiv-verhaltenstherapeutischer Methoden im Umgang mit Wahn und Halluzinationen wird an Fallbeispielen veranschaulicht und häufige kognitive Denkverzerrungen benannt. Therapieansätze im Umgang mit Negativ-Symptomatik, einschließlich dem Aufbau positiver Aktivitäten, sowie neuerer Behandlungsstrategien zur Akzeptanz und Achtsamkeit, werden vorgestellt.
Ziel
Wissenserweiterung, Handlungssicherheit im Umgang mit schizophren Erkrankten, Leitung von psychoedukativen Gruppen, Psychoedukation im Einzelgespräch, strukturierte Durchführung von Angehörigengesprächen. Kognitiv-verhaltenstherapeutische Strategien bei psychotischen Symptomen.
Methoden
Vortrag, Kleingruppenarbeit, Einzelarbeit, Diskussion, Einsatz von Arbeitsmaterialien, Selbstreflektion. Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit wird vorausgesetzt.
Zertifizierung
Für das Seminar werden von der LPK voraussichtlich 19 Punkte angerechnet.